HSV Püttlingen

HSV - Geschichte

1920 - 1955

Handball wird in Püttlingen gespielt seit 1920, damals noch eine reine Männerdomäne. Wegen der Kriegsereignisse musste der Spielbetrieb im Jahre 1939 eingestellt werden, ehe er 1948 innerhalb des Omnisportvereins Püttlingen (des jetzigen FV 08 Püttlingen) wieder durch eine Handballabteilung ins Leben gerufen wurde. Zur damaligen Zeit waren die Turnvereine noch verboten. Im Jahre 1953 wechselte die Abteilung zum TV 1890 Püttlingen über.

Aushängeschild der Handballabteilung war in den folgenden Jahren die erste Männermannschaft, die 1955 die Kreismeisterschaft erringen konnte. Erst 1955 begann die Meisterschaftsrunde im Hallenhandball in der Messehalle Saarbrücken.

1968

Am 10. März 1968 schließlich machte die Abteilung sich selbstständig und gründete den Handballsportverein Viktoria 1968 Püttlingen. Der Name Viktoria wurde von den Gründern in Anlehnung an die Grube Viktoria gewählt, die bis zu ihrer Stilllegung1963 vielen Püttlinger Bürgern Brot und Arbeit gab und deren Sportplatz den Püttlinger Handballern für das Großfeldspiel zur Verfügung stand. Den neuen Aufgaben des jungen Vereins stellte sich dieser erste Vorstand: 1.Vorsitzender und heutiger Ehrenvorsitzender Josef Baltes, 2.Vorsitzender Walter Müller, Schriftführer Rudolf Altmeyer, Kassenwart Günther Schmitt, Beisitzer Georg Burgard und Wolfgang Höfle, Jugendwart Gerhard Ballas, heute 1. Beigeordneter der Stadt Püttlingen. Im Mai 1968 wurde Püttlingen Stadt und der jüngste Verein beteiligte sich am Husarenfest mit einem großen Festwagen am Festumzug.

Im Gründungsjahr gelang es der Männermannschaft die Kreismeisterschaft im Großfeldhandball und überraschend die Saarlandmeisterschaft zu erringen. Seit 1969 wird beim HSV Püttlingen auch Mädchen- und Frauenhandball gespielt. Die Frauen errangen 1971 die Bezirksmeisterschaft, die weibliche A-Jugend wurde 1972 Kreismeister. 1973 konnte der HSV Püttlingen insgesamt 13 Mannschaften melden. Die große Anzahl der Jugendmannschaften zeugte damals schon für die gute Jugendarbeit, die der Verein bis heute aufrecht erhalten konnte. Mittlerweile zählte er über 270 Mitglieder.

1972 - 1976

1972 wurde die Planung für die neue Kleinfeldsportanlage im Espenwald abgeschlossen. Nach Erteilung der Baugenehmigung begannen im März 1973 die Arbeiten. Nachdem die Forstverwaltung die Bäume gefällt hatte, wurden die Rodungsarbeiten durchgeführt und die Baumwurzeln entfernt. Drei Jahre dauerte es dann, bis 1976 nach viel Eigenleistung die beiden Plätze ihrer Bestimmung übergeben werden konnten. Im Frühjahr 1975 baute die Stadt Püttlingen ein Umkleidegebäude, das sowohl der HSV Püttlingen als auch die DJK benutzen konnten. Das Erdgeschoss mit zwei Duschräumen und einem Clubraum nutzte seit dieser Zeit der HSV, die DJK die Etage darüber. Auch hier war viel Eigenleistung nötig, da auch damals schon die Mittel knapp waren. Der Verein ist heute noch stolz auf den Mut und das Engagement, das die damaligen Mitglieder gezeigt haben.

1976 wurde auch das Trimmtreff fertig gestellt, so dass der HSV Püttlingen endlich seine Heimspiele in Püttlingen austragen und auch im Winter den Trainingsbetrieb unter wesentlich verbesserten Rahmenbedingungen durchführen konnte.

1989 - 1999

1989/99 wurde bis dahin unsere erfolgreichste Saison im aktiven Bereich, die erste und die zweite Männermannschaft wurden Meister und stiegen auf. 1992/93 startete der HSV mit 12 Jugendmannschaften in die neue Runde, wobei die männliche Jugend C sich in der spielstarken Oberliga behaupten konnte.

Neben zahlreichen sportlichen Erfolgen im Zeitraum von 1988 bis 1993 legte der Verein besonderen Wert auf die Verschönerung und Instandhaltung der vereinseigenen Clubanlage im Espenwald. Die neu gegründete AH-Gruppe ermöglichte durch tatkräftige und finanzielle Unterstützung den Bau einer Blockhütte für die Turnierleitung und einer Grillhütte. Im Mai 1992 wurde eine Teilsanierung unseres Tartanplatzes vorgenommen, zu der die Stadt Püttlingen einen großen finanziellen Beitrag leistete.

1999 begann beim HSV Püttlingen die sportlich erfolgreichste Zeit, die bis heute angehalten hat. Hier einige Auszüge unserer Leistungsbilanz:

1999: Unsere weibliche Jugend E wird Bezirksmeister, Saarlandpokalsieger und Saarlandmeister. Die weibliche Jugend C wird Vize-Saarlandmeister.

2000

Die weibliche Jugend E wird Bezirksmeister, Saarlandmeister und Saarland-Pokalsieger. Die weiblichen B- und C-Jugendmannschaften werden Vize-Saarlandmeister, die weibliche D wird bei den Saarlandmeisterschaften Vierte.

2001

Die weibliche D2 wird Meister, die weibliche D1 wird Bezirksmeister, Vize-Pokalsieger und Saarlandmeister, die weibliche A-Jugend Bezirksmeister und die männliche Jugend C Vizebezirksmeister. Vize-Saarlandmeister und Pokalsieger wird die weibliche Jugend B. Die 2.Frauen-Mannschaft steigt in die Saarliga auf.

2002

Die männliche D-Jugend erringt die Bezirksmeisterschaft und wird 3.Saarlandmeister. Die weibliche D-Jugend wird Bezirksmeister und erreicht den 3.Platz bei den Saarlandmeisterschaften. Die weibliche Jugend B und die weibliche Jugend A werden Vizepokalsieger und Vize-Saarlandmeister. Die weibliche Jugend C wird Saarlandmeister und Vize-Südwestmeister. Die 1.Männermannschaft steigt in die Oberliga auf.

2003

Die weibliche Jugend D und die weibliche Jugend B werden Vize-Bezirksmeister, die weibliche B-Jugend steigt in die Oberliga auf. Die männliche C-Jugend und die männliche B-Jugend werden Bezirksmeister und steigen in die Oberliga auf. Die weibliche Jugend A erringt die Vize-Saarlandmeisterschaft und qualifiziert sich für die Oberliga. Die beste Saisonleistung im Jugendbereich schafft die weibliche Jugend C, die ihrer Erfolgsstory seit 1999 die Krone aufsetzt:

  • Saarlandpokalsieger
  • Saarlandmeister
  • Südwestdeutscher Meister
  • Oberligaaufsteiger

Die 2.Frauen-Mannschaft wird Saarliga-Meister und steigt in die Verbandsliga auf. Die 1.Frauen-Mannschaft steigt in die Oberliga auf. Damit spielten Frauen und Männer zum ersten Mal in der höchsten saarländischen Klasse und der HSV Püttlingen feierte den größten sportlichen Erfolg in seiner Vereinsgeschichte. Alle Trainerinnen und Trainer im Jugendbereich arbeiten unentgeltlich und ehrenamtlich. Stellvertretend für eine Gruppe von 15 Trainerinnen und Trainern erwähnt der HSV Püttlingen hier besonders unseren Jugendleiter Hans-Werner Müller, der die Abteilung betreut. Natürlich besteht das Vereinsleben im HSV Püttlingen nicht nur aus Meisterschafts- und Pokalspielen, aus Wettkämpfen und Trainingszeiten. Von Anfang an waren wir bestrebt neben dem Spaß an der sportlichen Betätigung auch Geselligkeit, Kameradschaft und Gemeinschaftssinn zu fördern und zu pflegen. Wie gern denken unsere Vereinsmitglieder an mehrtätige Turnierbesuche und Jugendferienfahrten, an Wochenendausflüge, Kameradschaftsabende, Neujahrsempfänge und Familienwandertage zurück. Unsere feierliche Weihnachtsfeier mit Jugendlichen, Geschwistern, Eltern, Großeltern und Betreuern schließt jedes Jahr unsere außersportlichen Veranstaltungen ab.

Beispielhaft für gute Kontakte und freundschaftliche Bande ist die über 20-jährige Partner-schaft unserer AH-Abteilung zu der AH-Abteilung des mehrfachen ungarischen Meisters VAEV Veszprem. In jährlichem Wechsel besuchen sich die Alten Herren über mehrere Tage und erhalten so eine Freundschaft, die auch nach der Wende im Osten ihren Bestand hat. Nicht vergessen darf man auch unseren AH-Stammtisch, der sich regelmäßig einmal im Monat trifft und unseren Verein bei Festen und Feiern unterstützt. Neustes Mitglied in der HSV-Familie ist der Förderkreis „Juwel“ des HSV Püttlingen, dessen Ziel es ist, insbesondere die Jugendabteilung und die erfolgreichen Frauenteams zu unterstützen. Ohne die finanzielle Unterstützung dieser Förderkreismitglieder müsste der Verein im Jugendbereich zurückstecken, was zwangsläufig einer Schwächung gleich käme. Mittlerweile zählt der HSV Püttlingen 335 Mitglieder und er wird weiter bemüht sein, neue Freunde für den Handballsport zu gewinnen und die ihm anvertrauten Kinder und Jugendlichen in ihrer Entwicklung positiv zu beeinflussen und zu fördern.