Im Endspiel um den 3. und 4. Platz in der Oberliga RPS waren wir die Gäste beim punktgleichen TV Bassenheim. Die Ausgangslage war klar. Der TVB musste gewinnen, uns würde ein Unentschieden reichen, da wir das Hinrundenspiel knapp mit 20:19 gewinnen konnten. Zum Saisonfinale in der Karmelenberghalle konnte TVB-Trainer Hansi Schmidt zum ersten Mal in der Runde seinen kompletten Kader aufbieten, während unser Team durch die Langzeitverletzungen von Flo und Nathalie arg dezimiert war. Mit 7 Feldspielerinnen und 2 Torhüterinnen gingen wir die Mammutaufgabe an. Vor ca. 150 Zuschauern boten beide Mannschaften in einem tollen Oberligaspiel ihren Fans eine starke Vorstellung. Die Teams verdeutlichten, dass ihre Tabellenplätze nicht von ungefähr kommen. Von Beginn der Partie an wurde sich nichts geschenkt, um jeden Ball und jede Chance intensiv gekämpft. Man konnte förmlich die Anspannnung, die beide Mannschaften an den Tag legten, spüren. Da war richtig Spielfreude, Power und der unbedingte Wille zum Sieg auf beiden Seiten zu erkennen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnten wir uns leicht auf 6:4 in der 10. Minute absetzen. Vier Minuten später hieß es jedoch schon 7:7. Die 1. Auszeit musste her, da wir zunehmend Abwehrprobleme bekamen und die Zuordnung nicht mehr vorhanden war. Dies wurde nun wieder besser und die Auszeit des TVB liieß beim Spielstand von 11:10 nicht lange auf sich warten. Unsere Angriffsreihe spielte in dieser Phase richtig gut. Marion hatte einen richtigen Sahnetag erwischt und zeigte wohl ihre beste Saisonleistung. Blerta und Renáta wirbelten wie gewohnt durch die gegnerischen Reihen, Kira kämpfte und organisierte ihr Team wie immer vorbildlich, Lea riss die Räume durch ihren unermüdlichen starken Einsatz am Kreis, Aline zeigte eine gewohnt starke Energieleistung und unser Neuzugang Christina erfüllte nicht nur einfach ihre Aufgabe, sondern zeigte, u.a. mit ihren drei Treffern, dass wir mit ihr noch viel Freude in der kommenden Saison haben werden. Auch unsere beiden Torhüterinnen Kathrin und Conny ergänzten sich hervorragend und waren in vielen Szenen der entscheidende Rückhalt, den eine gute Abwehr benötigt. Aber auch der TVB hatte eine Klassemannschaft auf dem Platz stehen und damit war zu erwarten, dass auch die 2. Hälfte nochmals spannend werden würde. Keine Angst, sie wurde es! In den ersten 5 Minuten dominierten die Abwehrreihen das Geschehen und der 1. Treffer gelang den Gastgebern in der 35. Minute zum 14:14 Ausgleich. Die Fans beider Lager waren bereits lange auf Betriebstemperatur und unterstützten lautstark ihre Mannschaften. Wiederum schenkten sich die Teams nichts auf dem Platz und eine Vorentscheidung war nicht zu erkennen. Die Einheimischen hatten nun durch ihre Wechselmöglichkeiten leichte Vorteile und wirkten dadurch verständlicherweise etwas frischer und agiler. Unsere Angriffsreihe lief sich jetzt zu oft fest und fand keine klaren Wurfchancen. 17:18 - 2. Auszeit HSV. Glück für uns, dass in dieser Phase unsere starken Torhüterinnen gleich zwei Strafwürfe abwehren konnten, Pech, dass die ansonsten gut leitenden Unparteiischen ihre Linie in Bezug auf die Bestrafung von gleichwertigen Fouls verloren. Das Zweiminutenverhältnis von 2 zu 5 gegen uns entsprach leider nicht den Vorkommnissen. Beim Spielstand von 21:23 in der 55. Minute wurde es eng für uns. Marion scheiterte in dieser Minute mit ihrem einzigen Fehlwurf von der 7-m Linie an der starken Torhüterin der Gastgeber, machte 30 Sekunden später mit ihrem 22:23 Rückraumkracher wieder Hoffnung auf ein Happyend. Auszeit TVB, die jedoch erfolglos blieb. Unser Team mobilisierte nochmals alle verfügbaren Kräfte, Christina behielt die Nerven und verwandelte eiskalt zum 23:23 Ausgleichstreffer von der Rechtsaußenposition. Spielzeit 56:32. Sowohl der TVB  als auch wir hatten im Anschluß noch zwei gute Chancen, die nicht genutzt wurden. 59:24 - 3. Auszeit HSV. Im Bewusstsein, dass uns das Remis zum Erreichen des angestrebten 3. Tabellenplatzes ausreicht und der TVB jetzt "aufmachen" wird, um eine letzte Chance zum benötigten Tor zubekommen, wurden die notwenigen Anweisungen gegeben. Es kam in diesen verbleibenden 36 Sekunden genau so, wie erwartet. Renàta setzte sich gekonnt durch, scheiterte aber an der Querlatte. Den Abpraller bekam Blerta zu greifen, scheitere jedoch an der Torhüterin. ..58,59,60, Schluß, Ende und ein Megajubel bei allen HSV-Beteiligten! Mannschaft und Fans waren völlig aus dem "Häuschen" und die überschwengliche Freude und Erleichterung war Jedem anzusehen. Nicht nur die ausgepowerten Spielerinnen, auch die Fans und der Betreuerstab mit Kai, Flo und Nathalie waren wieder völlig fertig mit den Nerven! Fazit: Ein richtig tolles Frauenhandballspiel zweier gleichwertiger Mannschaften mit allen Facetten unserer wunderschönen, aufregenden Sportart und einem gerechten Unentschieden zweier starken Mannschaften!

Unsere treuen und immer mitleidenden Fans Manuela, Helga, Uschi und Yvonne hatten vorzüglich für die Verpflegung nach dem Spiel am Bus gesorgt, was auch sehr gerne angenommen wurde. Getränke fehlten natürlich auch nicht. Die Party fand ihren Anfang und im Bus sorgte DJ Blerta und viele andere auch, für ein ausgelassene tolle Stimmung auf der Heimfahrt. Was ein Saisonabschluß!!! Dank auch an unseren Fahrer Denis Fila, der uns sicher wieder nach Hause brachte. Habe fertig!!!

Aufstellung: Kathrin Chomiak, Conny Franz;

Renáta Szabó (3), Marion Müller (10/3), Aline Kessler, Blerta Ilazi (4), Lea Helle (1), Kira Martin (2), Christina Sauer(3).

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Sport, Spiel, Spannnung, HSV - Bassenheim. Wenn man noch eine Steigerung will, muss man in die Steckdose greifen!Der Spielverlauf begann unspektakulär. Wir legten vor, die Gäste zogen nach. Spielstand nach 10. Minuten 5:5. Dann 10 Minuten kollektives Blackout unserer Angriffspieler, an dem sich fast alle Spielerinnen beteiligten. Die Abwehr stand relativ gut, Kathrin hielt, was zu  halten war und auch die Angriffsbemühungen sahen gut aus. Der Torabschluss jedoch glich einer Kapitulation vor der guten gegnerischen Torhüterin Anke Balmert. Das hatte alles, nur keine RPS-Qualität! Die Gäste waren nun das dominierende Team und setzten sich verdient auf 10:6 in der 20. Minute ab. Aber verrückt, wie das ganze Spiel, hatten nun die Koblenzer Vorstädter Ladehemmung bis zur Halbzeit, welche insbesondere Marion und Renáta ausnutzten. Karoline durchbrach endlich den Siebenmeterbann nach drei vorhergehenden "Fahrkarten" von Mitspielerinnen zum 11:10. Mit einem 6:0 Lauf von der 20. bis zur 30. Minute erzielten wir eine nicht mehr erwartete 12:10 Halbzeitführung. Wer nun dachte, dass wir das Spiel jetzt im Griff hätten und in der 2. Hälfte so weiter machen würden, wie wir die 1. Halbzeit beendeten, sah sich schwer getäuscht. Wiederum eklatante Abschlussschwächen mit immerhin noch 3 erzielten Toren in 20 Minuten!!!, führten zur völlig verdienten 19:15 Führung des Tabellendritten Bassenheim in der 49. Minute. Auch wenn man bei unserem Team in diesem Spiel Einiges bemängeln musste, war es Eines nicht: Die kämpferische Einstellung! Die Mannschaft versuchte alles, "rackerte" und gab sich auch in den letzten 10 Minuten nicht auf. Karoline gab den Startschuss zum 16:19 in der 50. Minute. Der TVB gab ein Spiegelbild zu den letzten 10 Minuten der 1. Hälfte ab und traf, selbst bei Großchancen nichts mehr. Nun hatte Renáta ihren großen Auftritt und traf dreimal in Folge zum 19:19 Ausgleich in der 56. Minute. Jedes Team hatte danach noch Chancen, das Spiel zu entscheiden. Allein Marion gelang es aber noch, in einer kuriosen Szene, den Abpraller der Torhüterin im Liegen ins gegenerische Tor zu boxen. In den verbleibenden 43 Sekunden gelang es uns, diesen knappen Vorsprung erfolgreich zu verteidigen. Sicherlich ein sehr glücklicher Sieg, denn ein Remis hätte dem kuriosen Spielverlauf eher entsprochen.

Aufstellung: Kathrin Chomiak, Conny Holz;

Renáta Szabó (8), Marion Müller (6), Aline Kessler, Lisa Vogt, Blerta Ilazi (1), Lea Helle, Kira Martin (2), Karoline Bittern (3), Elaine Dryander, Anna Bossmann.

Schiedsricherinnen: Sarah-Kristin Kull / Johanna Saul (HV Rheinhessen).